Oxid entfernen – so perfektionieren Sie Ihr Laserteil mit profiRounder by Heesemann
Oxid entfernen ist immer dann notwendig, wenn beim Laserbrennschneiden, also beim Sauerstoffschneiden Teile produziert werden, die danach beschichtet oder verschweißt werden. Werden Blechzuschnitte mit Oxidschicht gepulvert oder lackiert, dann fällt bereits bei leichter Krafteinwirkung die Oxidschicht mitsamt der Beschichtung ab. Auch die Güte der Schweißnaht leidet, werden Teile mit Oxidschicht verschweißt. Alternativ kann die Oxidschicht auch verhindert werden, indem das Laserschmelzschneiden zum Einsatz kommt, also mit Stickstoff geschnitten wird. Bei Materialstärken jenseits der 4 mm wird dies aber aus Wirtschaftlichkeitsgründen nur ungern eingesetzt.
Unterschiedliche Möglichkeiten zur Oxidentfernung
In Brennbetrieben ist es die gängige Methode, dass die anhaftende Oxid-Schicht mit Strahltechnik bearbeitet wird. Die Strahltechnik, die in den Brennbetrieben genutzt wird, ist bei den Unternehmen, die als Feinblech-Bearbeiter agieren, häufig nicht verfügbar. Außerdem wird hierbei zu viel Energie ins Teil eingebracht, so dass bei dünneren Teilen Verzug entsteht. Deshalb muss bei dünneren Blechen die Oxidschicht auf andere Weise entfernt werden. In der Regel wird dann die Entgratmaschine dafür genutzt, um professionell Oxid zu entfernen.
Oxid entfernen: Die Drahtbürste mit Cord-Draht ist die gängigste Methode
Das gebräuchlichste Werkzeug zum Oxid entfernen ist die Tellerbürste mit Drahtbesatz. Eingesetzt wird hier Corddraht der der Wechselbiegebelastung entsprechend gut standhält. Die Bürsten werden hierbei in der Höhe so eingestellt, dass sie etwas mehr als 50% der Werkstückstärke ins Material eintauchen und so die Oxidschicht in 2 Durchgängen komplett entfernen.
Bei Heesemann wird dieses Werkzeug auf dem RUT Aggregat eingesetzt. Durch die KinematIQ des Aggregates ist sichergestellt, dass alle Kanten gleich intensiv bearbeitet werden, sodass keine „Schattenstellen“ entstehen, an denen dann doch noch Oxid stehen bleibt, wie dies bei verfahrensbedingt nicht vermeidbar ist beim Querbürsten und bei Planetenaggregaten.